Die Gemeinde Wildeck ist am 31. Dezember 1971 aus den Gemeinden Obersuhl, Hönebach, Bosserode, Richelsdorf und Raßdorf, anlässlich der Gebietsreform, geschaffen worden.
Der Name Wildeck bezieht sich auf das mittelalterliche fuldische Amt Wildeck, dessen anfänglicher Amtssitz auf dem Schloßberg bei Raßdorf im dort gelegenen 'Schloß und Burg Wildeck' war. Seit 1364 gehörten zum Verwaltungsbezirk dieser Burg die Dörfer Obersuhl, Hönebach sowie die in der heutigen Gemarkung Obersuhl liegenden Weiler Almushof und Schildhof.
Da die alte Burg Wildeck fast im Mittelpunkt der heutigen Großgemeinden stand, lag es nahe, dieser den Namen des ehemaligen Amtes bzw. der Burg zu geben.
Die Gemeinde umfasst ein Gebiet von 39,86 km² und hatte zur Zeit der Bildung ca. 6.314 Einwohner.
Naturräumlich liegt die Gemeindegemarkung etwa zur Hälfte im Talgebiet der mittleren Werra, zur anderen Hälfte an den Südabhängen des Richelsdorfer Gebirges, einem Teilgebiet des südlichen Werraberglandes. Die Ortslagen von Obersuhl, Bosserode, Raßdorf und Hönebach liegen im so genannten Berka - Gerstunger - Becken, mit seinen kleinen Nebensenken, dem Obersuhler Becken und der Kleinenseer Bucht. Dieses weite Becken ist rings von Höhenzügen umgeben: im Südwesten der Seulingswald, im Süden die Ausläufer der Vorderröhn, im Osten die Ausläufer des Thüringer Waldes und im Norden das Richelsdorfer Gebirge.
Der Ortsteil Richelsdorf und die Richelsdorfer Hütte (früher Bernsdorf) sowie Schildhof, Almushof, Libenz und der Wildecker Forst liegen in kleinen Tälern, die in das Richelsdorfer Gebirge hineinragen. Die zerklüftete Grenze im Süden und Osten ist das Ergebnis der über das ganze Mittelalter bis zur Neuzeit andauernden Auseinandersetzungen zwischen der Landgrafschaft Hessen, der Landgrafschaft Thüringen und der Abtei Fulda. Diese Grenze wurde nach dem Zweiten Weltkrieg von den Alliierten beibehalten.